Die DNJV hatte ihren Forschungspreis DNJV 2020 ausgelobt, für den bis 31. März 2020 Arbeiten eingereicht werden konnten. Mit ihrem Preis prämiert die DNJV eine besonders gute Arbeit auf dem Gebiet des deutsch-nordischen Rechtsverkehrs. Der Preis ist mit EUR 2.000 dotiert.
Insgesamt wurden für den Preis elf Arbeiten eingereicht, die zum allergrößten Teil von sehr hoher Qualität waren. Die Arbeiten wurden von verschiedenen Mitgliedern der DNJV im Zeitraum bis Anfang September begutachtet.
Auf Basis der Gutachten hat der Vorstand eine Entscheidung darüber getroffen, wem der Preis der DNJV 2020/21 verliehen werden soll. Die Auswahl fiel aufgrund der vielen hervorragenden Arbeiten nicht leicht.
Wir freuen uns, bekanntgeben zu können, dass der Preis der DNJV 2020/21 Herrn Johan Schrader für seine Arbeit “Gesundheitsvollmacht als Vertrauensakt” zuerkannt worden ist.
Bei der Arbeit handelt es sich um eine Dissertation, die der juristischen Fakultät der Universität Göttingen im Wintersemester 2019/2020 vorgelegt wurde. Johan Schrader hat in seiner Arbeit in herausragender Weise die Funktion und Ausgestaltung der Gesundheitsvollmacht und des zugrunde liegenden Vorsorgeverhältnisses, die mögliche Konzeption als Vertrauensakt und die damit verbundenen, bislang unbeleuchteten, aber praktisch relevanten Fragen nach den Aufgaben und Ermessensspielräumen des Gesundheitsbevollmächtigten sowie nach dem Vertrauensschutz des behandelnden Arztes untersucht. Johan Schrader hat sich dabei umfassend mit der Rechtslage in Schweden und Deutschland auseinandergesetzt. Ihm ist es nicht nur gelungen, eine Arbeit von hohem wissenschaftlichen Wert, sondern auch eine praktisch bedeutsame Arbeit zu verfassen.
Falls es möglich ist, im Frühjahr 2021 eine DNJV-Tagung abzuhalten, soll der Preis auf dieser Tagung verliehen werden.